Die Physiker von Friedrich Dürrenmatt
Liebe Theaterfreunde!
Am 04., 05. und 06. Juni 2009 präsentierte die Theater-AG des Gymnasiums Burgdorf „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt.
Zum Inhalt
Schauplatz des Stücks ist die private Heilanstalt „Les Cerisiers“, in der unter anderem auch drei Physiker ihr Dasein fristen: „harmlose, liebenswerte Irre“, wie Dürrenmatt sie nennt, „jeder eingesponnen in seine eingebildete Welt, leicht zu behandeln und anspruchslos“.
Lange ging es friedlich zu in dieser Anstalt; seit einiger Zeit jedoch passieren dort merkwürdige Dinge, und die Polizei muss innerhalb von drei Monaten schon zum zweiten Mal anrücken: Der zweite Mord ist geschehen! Wieder erdrosselte einer der drei Physiker eine Krankenschwester! Das ist wahrlich kein einfacher Job für Kriminalinspektor Richard Voss, diese Morde aufzuklären. Wie soll man denn mit einem „Irren“ vernünftig umgehen und ein Motiv für seine Tat herausbekommen? Die Oberschwester Martha Boll ist auch keine große Hilfe und erst recht nicht die Leiterin der Anstalt, Fräulein Doktor Mathilde von Zahnd; sie muss nämlich „Einstein“, den letzten Täter, auf dem Klavier begleiten, damit er sich nach der „Anstrengung“ wieder beruhigt … Was hat es mit den drei Physikern auf sich? Wer ist dieser „Einstein“, wer „Newton“ und wer der mysteriöse dritte, Möbius, dem gar der König Salomo erscheint? Wer ist hier eigentlich verrückt? Für Spannung ist gesorgt, denn schließlich geschieht noch ein dritter Mord …
Gehalt
Aber man würde Dürrenmatt schlecht kennen, wenn man glaubte, es hier mit einer bloßen witzigen Kriminalkomödie zu tun zu haben. Dürrenmatts Komödie „Die Physiker“ beinhaltet die ernste Frage nach der Verantwortung wissenschaftlicher Forschung. Welche Rolle soll der Wissenschaftler in einer Welt einnehmen, die er durch seine Erfindungen ständig verändern und sogar vernichten kann? Das Stück, 1962 uraufgeführt, entstand vor dem Hintergrund des Kalten Krieges, in einer Zeit, in der mehrfach die atomare Auseinandersetzung zwischen den Supermächten im Westen und Osten drohte. Zwar ist der Kalte Krieg längst Geschichte, doch die Gefährdung der Menschheit durch die Forschungsergebnisse der modernen Naturwissenschaften ist beständig gegenwärtig: Kernkraftunfälle, gehäufte Umweltzerstörung und moderne Gentechnik zeigen, dass Dürrenmatts Stück selbst vierzig Jahre nach seiner Entstehung immer noch brandaktuell ist.
Christa Reinicke
Bildergalerie
Darsteller
Fräulein Doktor Mathilde von Zahnd, Irrenärztin | Jana Teufel (Jg. 11), Paula Müsse (Jg. 10) |
Marta Boll, Oberschwester | Kristina Isotov (Jg. 11) |
Monika Stettler, Krankenschwester | Miriam Ahlborn (Jg. 11) |
Uwe Sievers, Oberpfleger | Kilian Menzel (Jg. 12) |
McArthur, Pfleger | Eva von Wechmar (Jg. 11) |
Muri1lo, Pfleger | Philipp Möller (Jg. 11) |
Herbert Georg Beutler, genannt Newton, Patient | Lukas Bruns (Jg. 12) |
Ernst Heinrich Ernesti, genannt Einstein, Patient | Yannick Will (Jg. 12) |
Johann Wilhelm Möbius, Patient | Florian Grabi (Jg. 13), Jonas Hußmann (Jg. 13) |
Oskar Rose, Missionar | Marius Pahlke (Jg. 11), Eva von Wechmar (Jg. 11) |
Lina Rose, Frau Missionar | Annika Wzietek (Jg. 11) |
Adolf-Friedrich , Wilfried-Kaspar , Jörg-Lukas – ihre Buben | Jan Gooßmann (Jg. 11), Philipp Möller (Jg. 11), Sophie Bruns (Jg. 10) |
Richard Voß, Kriminalinspektor | Frederik Scholz (Jg. 12) |
Gerichtsmediziner | Jan Gooßmann (Jg. 11) |
Beleuchtung / Technik / Musik | Nils Janßen, Jan Hansmann (Jg. 12) |
Mitwirkende hinter der Bühne
Beleuchtung / Technik / Musik | Nils Janßen, Jan Hansmann (Jg. 12) |
Programmheft / Plakatgestaltung | Christa Reinicke, Hans-Jörg Reinicke |
Maske | Lena Loock, Kira Baule (Jg. 12) |
Bühne / Requisiten / Kostüme | Ilka Weinreich |
Regie | Christa Reinicke |