Am Montag unserer Mottowoche durften wir zusammen mit den Deutschkursen der BBS Burgdorf den Schriftsteller Sven Pfizenmaier in der Aula begrüßen. Wir haben uns im Unterricht mit seinem ersten Roman „Draußen feiern die Leute” beschäftigt, der mit dem aspekte-Literaturpreis, dem Kranichsteiner Literaturförderpreis und dem Literaturpreis Hannover ausgezeichnet wurde.
Der junge Autor, der uns sofort das Du anbot, wirkte auf uns schülernah und sehr authentisch. Kaum zu leugnen war, dass sein Roman in dem uns allen bekannten Dorf Uetze spielt – direkte Hinweise sind z.B. das Zwiebelfest und der Hindenburgplatz.
Erzählt wird die Geschichte von Jugendlichen, die dazugehören wollen und sich mit Fragen zur eigenen Identität und Zugehörigkeit auseinandersetzen. Wir erfuhren, dass Sven Pfizenmaier ebenso wie einige seiner Figuren russische Wurzeln hat und sich teilweise auch in den Protagonisten wiedererkenne.
Seine Vorliebe für die Erzählweise des Magischen Realismus (realistische Handlungen mit fantastischen, „magischen“ Elementen) habe Sven Pfizenmaier durch südamerikanische Autoren entdeckt, er verwendet sie auch in seinem jüngst erschienenen Roman „Schwätzer“ auf eine ganz eigene und besondere Art.
Neben inhaltlichen Aspekten zu seinem Roman bot er uns spannende Einblicke in den Alltag eines Autors. So erklärte er, wie sich der Beruf als Schriftsteller in der Praxis gestalte – von der ersten Idee über den Schreibprozess bis hin zu den Herausforderungen, die mit der Veröffentlichung eines Romans verbunden seien. Wenn man Autor werden möchte, sei es hilfreich, möglichst früh bei Literaturwettbewerben mitzumachen und mit z.B. Kurzgeschichten anzufangen. Das Schreiben eines Romans beanspruche viel Zeit und Ausdauer – „man muss wirklich Bock darauf haben“ betonte er mehrfach.
Text: Ezgi & Gustav (Jg. 13), Foto: Fr. Friedrich