Bei bestem Wetter und „bewaffnet“ mit kleinen Schaufeln, großen Spaten und prall gefüllten Holzkistchen machte sich die kleinen Historiker*innen der 5c in Begleitung ihres Geschichtslehrers Herrn Freischmidt während des Vormittags auf den Weg in die Burgdorfer Feldmark unweit der Schule, um dort Geschichte auf ganz eigene Art zum Leben zu erwecken.
In den vorangegangenen Unterrichtsstunden waren von den Schüler*innen echte Textquellen (samt freiwilliger Angabe von Kontaktdaten) gestaltet worden, die sich um unsere Schule drehen. Hier lernten die Schüler*innen nicht nur, was der Unterschied zwischen einem Quellen- und einem Darstellungstext ist, sondern auch, wo die Unterschiede zwischen Sach-, Text-, Bild- oder Tonquellen liegen. Um diesen zugegebenermaßen doch recht trockenen und theoretischen Unterrichtsinhalten Leben zu verleihen, wurden also kurzerhand die eigens kreierten Quellen in kleine (nachhaltige) Holzkisten verpackt und einige hunderte Meter von der Schule am Waldrand vergraben.
Nach einer kurzen Wanderung, kamen die Schüler*innen beim Buddeln dann ganz schön ins Schwitzen und freuten sich doch, bei diesem tollen Wetter und nach den Zeugniskonferenzen keine weiteren Schulbuchseiten im heißen Klassenraum wälzen zu müssen. Dabei war es toll zu beobachten, wie die Kinder sich auch gegenseitig halfen: Einige großgewachsene, starken Jungs halfen dabei, hartnäckige Wurzeln zu durchtrennen, während einige zierliche Mädchen die Löcher mit langen Armen vergrößerten. So hatten alle etwas zu tun, um ihre Quellen unter die Erde zu bringen.
Am Ende wurden natürlich auch alle Löcher wieder gut verschlossen – schließlich sollen sich des Nachts keine Rehe oder Wildschweine verletzen können.
Wir sind gespannt, welche Schüler*innen vielleicht in fünfzig Jahren einen Anruf oder eine E-Mail erhalten, nachdem eine Quelle aus der Vergangenheit (aka dem Sommer 2023) gefunden wurde. Die Spannung steigt…
Text & Fotos: Hr. Freischmidt