Zur Zeit befindet sich im Belgischen Haus zu Köln ein römisches Grabrelief, das in wenigen Jahren nach der Restaurierung des Gebäudes wieder im Römisch-Germanischen Museum zu sehen sein wird.
Es handelt sich um ein Relief, unter dem eine lateinische Inschrift zu lesen ist. Das Relief stellt eine Familie dar. Umgeben von Kindern oder jungen Sklaven – ganz eindeutig ist dies nicht – liegt ein ehemaliger Soldat auf einem Speisesofa. Der Veteran Gaius Iulius Maternus und seine auf einem Korbsessel sitzende Gemahlin Maria Marcellina sind gerade dabei, Speisen und Getränke zu sich zu nehmen. Hinter diesem für das Ehepaar angenehmen Beisammensein steckt die Hoffnung, daß es sich nach dem Tod auch so abspielen möge. Welche Jenseitsvorstellung sich hier verbirgt, wird jedoch nicht dargestellt. Als Veteran mag er möglicherweise ein Anhänger des Mithraskultes gewesen sein, der besonders bei den Soldaten beliebt gewesen war.
Es fällt auf, dass er dieses Grabrelief zu seinen Lebzeiten errichten ließ, weil seine treue Ehefrau vor ihm verstorben war.
Der Referent ist Dr. Alexander Mlasowsky, der Leiter des Filmteams ‚artaconfilms‘. Der Film wurde bearbeitet und geschnitten von Robin Schnellert aus der 9. Klasse.
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Text: Hr. Mlasowsky, Bild & Video: Robin S. (Jg. 9)